Die Auswahl der richtigen Fliegenrolle ist genau so wichtig, wie die Wahl der richtigen Fliegenrute. Fliegenrute und Fliegenrolle bilden zusammen mit der dazu passenden Fliegenschnur unser Werkzeug zum Fliegenfischen. Nur wenn alle Komponenten harmonisch zusammen wirken, können wir ein optimales Ergebnis im Bezug auf das Wurfverhalten erwarten.
Salzwasser Rollen müssen aus Korrosionsfreiem und Salzwasserfestem Material gefertigt sein. Für die schwerere Salzwasser Fischerei muss die Rolle sehr stabil gebaut und mit einem leistungsfähigen Bremssystem ausgestattet sein. Es versteht sich von selbst, daß in diesem Fall nicht unbedingt Leichtgewichtige Rollen von Vorteil sind.
Oft wird der Fehler gemacht, daß die Fliegenrolle zu klein gewählt wird. Sicher spielen dabei auch ästhetische Gründe eine Rolle. Im praktischen Einsatz ist aber z.B. eine Rolle der Größe #3/5 für eine Rute der Klasse 4, einer Rolle der Größe #2/4 für diese Ruten Klasse vorzuziehen. Die etwas größere Rolle ist ja meistens auch nur ein paar Gramm schwerer.
Das Brems System einer Rolle ist beim Drill eines starken Fische sehr wichtig. Es muss allerdings darauf geachtet werden, daß die Bremse nicht zu stark eingestellt oder gar voll angezogen ist, damit der Fisch nach dem Haken nicht voll in die Bremse fällt, was in vielen Fällen dann unweigerlich zum Vorfach Bruch führt. Beim Lachsfischen ist es wichtig, daß man, falls man nicht mit einer Schlaufe fischt, die Bremse so einstellt, dass der Lachs nach dem Biss etwas Schnur ohne Bremswiderstand von der Rolle nehmen kann. Am besten die Bremse nur ganz leicht anziehen, gerade so, daß ein Überlaufen der Rolle nach dem Biss, verhindert wird.
Wenn keine kapitalen Fische zu erwarten sind, ist
beim Forellenfischen oder Äschenfischen keine Rolle mit einem starkem Bremssystem erforderlich, Hier reicht, vor allen Dingen bei leichten Ruten, auch eine Rolle mit Klicker, wie z.B. die SL 2/5 vollkommen aus.